Ortsverband Mittleres Albtal
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 (Manfred Müller)

Moore beherbergen seltene Pflanzen, seltene Tiere und enorme Mengen an Kohlenstoff. Doch weil sie aus wirtschaftlichen Gründen oft entwässert werden, sind sie und ihre sensible Lebensgemeinschaft massiv gefährdet. Weil sie Treibhausgase aufnehmen und festlegen, kühlen Moore das Klima – jedoch nur solange sie intakt sind.

Am 10. Februar  besichtigte der örtliche BUND-Vorstand und Freunde das Erdenwerk Corthum in Marxzell-Pfaffenrot. Aufgefallen ist, dass noch viele Erdsubstrate Torfbestandteile enthalten. Der Geschäftsführer des Erdenwerkes, Herr Uwe Schönthaler, hat uns aber bestätigt, dass der Markt zur Zeit noch Torfprodukte verlangt, sie aber bestrebt sind, immer mehr auf Torf zu verzichten.

Die Firma war wohl der erste Betrieb in Deutschland, vielleicht sogar in Europa, der das gärtnerische Potential von Baumrinde erkannt und daraus Produkte hergestellt hat. Eine komplette Torffreiheit hoffen sie in ca. fünf Jahren erreicht zu haben.

Wegen des wachsenden Moorschutzes in Deutschland verlagert sich die Gewinnung von Deutschland weg in Richtung Baltische Länder. Dadurch sinkt die Nachhaltigkeit des Produktes immer mehr und besonders die Transportkosten steigen immens.

Die etwa 2-stündige Führung war sehr aufschlussreich für den BUND. Wenn auch in naher Zukunft noch einige Substrate Torf enthalten werden, ist unser Bestreben nach torffreien Produkten für den Naturschutz und den Klimaschutz besonders wichtig. Fordern sie schon jetzt beim Einkauf von Erden Produkte ohne Torf. Die Marktmacht wird in naher Zukunft zu einem Umschwung führen.

Die Besichtigung durch das Erdenwerk hat uns sehr viel Wissen vermittelt. Die BUND-Ortsgruppe Mittleres Albtal wird die Firma Corthum auf ihrem Weg zur torffreien Produktion begleiten.

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